1-2-frei

Das welke Blatt, ganz brüchig und vertrocknet, so leicht und welk, am Boden, ganz gekrümmt. Es brach entzwei. Ganz in der Mitte. Zwei Teile jetzt, porös und trocken, und ganz leer.
Ich leg in beide Hälften meine Gaben, meine Schätze. Das was mir kostbar ist, was ich gesammelt habe: Das ganze Blau des Himmels, meine Sehnsucht, meine Träume. Die tiefe Kraft des Wassers und des Fließens. Und Samen einer fremden Frucht, die Zauber weben. Was wohl aus ihnen wachsen wird, ich weiß es nicht.
Ein weißer Stein, so rein und mild, und einfach, der sanft in meiner Hand liegt, und mir Stille schenkt. Eine Spirale, die nach Innen führt , ganz bis zur Mitte, wo nichts und alles möglich ist.
Und über alle dem, ein Flügelschlag, der kreist, und weiter wird. Und neue Perspektiven findet. Der Räume öffnet und den Himmel streift. Der stark nach Wildnis duftet und nach freiem Feld. Er ruft mich und begleitet mich, ich will ihm folgen.
9.1.22
*1-2-frei
*Die Säge im Kopf , sie geht hin und her sie macht uns allen das Leben schwer. Auf welcher Seite stehst du? Gehörst du noch dazu? Wo führt uns das hin, und, hat es noch Sinn?
Lass uns über die eigenen Schatten springen, und gemeinsam ein neues Lied davon singen. Aus der zwei wird die drei, und bei drei bist du frei. Ich hab mich infiziert, mit einer Idee, und nun wächst sie in mir, und es tut gar nicht weh.
Der Wandel kann kommen, ich bin ganz besonnen. Auf mein Herz will ich hören. Und keinem gehören. Tief verbunden mit dem Leben, wird es neue, gewundene Wege geben.
Das Neue kommt in Wellen. Hörst du von Ferne die Hunde bellen? Die Schatten vergehen mit dem Licht. Der Betäubte findet die Spuren nicht. Aus der Dauer Berieselung winde ich mich heraus, und will spüren, wo bin ich wirklich zuhaus?
Ilona