“ Spring“

„Spring“
Tief in meiner Dunkelheit regt sich was. Angst macht sich in mir breit und findet noch mehr Raum im Dunkeln. Etwas berührt mich – ruft nach mir. Wer oder was ruft nach mir , hier wo mich keiner sieht? Blödsinn! – Einbildung! – zuviel Phantasie! – raunt es mir aus der diffusen Dunkelheit von allen Seiten zu. Unruhig und schnell schlägt mein Herz, es zittert. Ist das der Tod? Starke Unruhe bewegt meine Glieder und es tut gut mich gegen die Ohnmacht der Starre zu bewegen. Etwas in mir kommt in Bewegung – Trotzig recke und strecke ich mich meiner Sehnsucht nach Leben entgegen. Die Anstrengung macht mich traurig und so müde. Was um Gottes Willen lässt mich so traurig sein? Abschied. Dunkle Erinnerungen tun sich auf. Ich fühle zärtliche Berührung und höre liebevoll meinen Namen. Eine neue unbändige Kraft tut sich in mir auf und steigt wie ein Phönix aus der Asche zum Himmel hinauf. Mutig strecke ich mich weiter diesem Rufen in mir entgegen und – springe! Breche mit der Dunkelheit ins Licht, atme tief ein und öffne mich für das Licht, die Wärme und fühle mich lebendig.
Elisabeth Steggemann