Die Gesellschaft in und um den Teich – Eine sozialistische Wutrede

Die Gesellschaft in und um den Teich – Eine sozialistische Wutrede

Hey du, Ente, aufwachen. Hier wird nicht gepennt. Wir müssen reden! Diskutieren. Streiten. Streit ist gut.

Seid ihr auch mal selber aktiv, oder faulenzt ihr die ganze Zeit?

Ihr sitzt hier in eurem fetten Pool, habt ihn noch dekadent mit Rosen dekorieren lassen; und chillt, während wir Menschen unsere Stapel abarbeiten müssen.

Wo sind denn eigentlich die anderen Enten aus der Chef-Etage, hä? Sitzen wohl in ihrem Home-Office Teich auf Mallorca und schlürfen Jack Daniels Cola, was?

Fliegen durch Europa, während ihr hier die Grenzen dicht macht. Habt ihr noch nichts von Enten-Hunde Freundschaft gehört? Von Hunde-Asyl? Aber nein, Grenzen dicht. Eure Federn schimmern schon so weiß-blau. Ihr seid wohl bayerische Enten.

Und dann der Stress. Die Anflugszeit der Bienen habt ihr verkürzt, habe ich auf Twitter gelesen. Und die Libellen müssen Regentropfen für euch auffangen, damit ihr nicht nass werdet. Schämt euch, ihr Ausbeuter!

Sag mal, hört ihr zu? Oder seid ihr emotional schon ausgestopft?

Atmet mal aus. Ausatmen ist gut. Dampf ablassen, und so.

Was habt ihr eigentlich mit der Feldmaus gemacht, die hier kürzlich noch TAZ gelesen hat? Abgemurkst wie Rosa Luxemburg oder ins Hundeland abgeschoben?

Und diese aufwändigen Lichteffekte. Wie sich das Wasser eures Pools in den Blättern der Bäume reflektiert. Da habt ihr wohl keine Kosten gescheut?

Aber der Ameisenbau zehn Meter weiter ist klein und verkümmert. Alle darin sind so fleißig und keiner kümmert sich um ihre kommunale Wohnanlage.

Ich werde das alles den Köchen erzählen. Die Köche sind gefährlich für euch. Und wenn die erstmal Entenbraten aus euch gemacht haben, kann ein Essen auch eine Revolution sein.

Was sagt ihr dazu? Ach, sagt lieber nichts. Worte sind hier keine Antwort. Die Antwort muss gelebt werden.

Danke für´s Gespräch!