Jenseits der Häuser und Worte

Jenseits der Häuser und Worte

Ungreifbar, wie Traumfetzen, Sequenzen – scheinbar ohne Zusammenhang.
Ein Ort der Metamorphose, unberührt von Menschen-Hand und Geist.

Wie ein verwilderter alter Garten, wo Moos wuchert und Flechten an altem Stein.
Verwandlung vom Mineral zum Pflanzlichen…Ist hier nicht ein Gesicht im Schatten,
hier ein Flügel? Eine Flosse? Der Ruf des Eichelhähers aus der Ferne.
Das Blau der Abend Dämmerung fließt in die Schatten und macht sie lebendig,
verleiht ihnen eine eigene Sprache – Geflüster – Geraune, im Rascheln des Laubes.

Plötzlich eine Warnung: Hier nicht weiter gehen. Ein geschütztes und unberührtes Gebiet.
Wie eine unbetretene Stelle in einem alten Garten.
Läd mich dazu ein meinen Blick zu schärfen, das Unsichtbare am Rande meines Sichtfeldes
zu erhaschen.

Beseelte Landschaft, duftendes Unterholz, Mooswälder. Spur der Zeit und der Elemente.
Das Geheimnis hinter dem Sichtbaren…
Wie als Kind, in Traumwelten spazieren, mit dem
Baum, dem Käfer im Zwiegespräch. Hinter dem Blatt eine fremde Welt zu entdecken, haarige
Raupen, Eintagsfliegen-Flügel, Fell eines unbekannten Tieres…Die geheimen Schätze meiner Kindheit: Versteckt, und gut verwahrt in kleinen Streichholz-Schachteln,
verborgen vor der Welt der Erwachsenen.
Fragmente des echten Lebens – jenseits der Häuser und Worte

( Dez.2019, Ilona)