Spurensuche
Am Himmel zeichnet sich der neue Tag ab.
Sanftes, warmes Licht,das die frische Luft leicht erwärmt.
Mein Gesicht, mein ganzer Körper
streckt sich diesen ersten Sonnenstrahlen sehnend entgegen.
Die Tasse Tee in meinen Händen dampft.
Was für ein vollkommener Augenblick!
Den Tag erwarten, begrüßen, den Blick schweifen lassen über das Meer.
Den Morgenwind , die salzige Luft auf meiner Haut.
Mein Körper sanft, und noch ganz schlaf-warm.
Diese schlaftrunkene Entspanntheit erlaubt mir mich zu öffnen für einen ganz neuen Tag…
voller Entdeckungen… Begegnungen.
Ach, die Leichtigkeit des Flanierens… Blicke schweifen lassen.
Diese erste Tasse Tee am frühen Morgen-
das Licht trinken. Die eigene Form zerfließt in diesen Strahlen,
lässt die Gewohnheit und Routine von mir abfallen.
Der Geist ist ganz aufnahmebereit, hier kommen wunderbare Gedanken,
langsam, während das Licht zunimmt.
Lichtbaden – jede Zelle scheint zu jubeln.
So viel-versprechend, diese frühe Stunde, still und rein noch.
Dem Schlaf noch näher als dem Wachen, eine Zeit des Übergangs.
Den Traum noch erinnernd und sinnend.
Spuren davon in den Schatten der Häuser, in den Winkeln der Straße,
im Hall der Schritte von Weitem. In den Stimmen der Fremden.
Könnte die Welt nicht ganz anders sein, als ich sie kenne und
zu glauben gewohnt bin?
(Anfang Januar 2020, zur Zeit der guten Wünsche, Ilona)