Virtuelle Müdigkeit

Virtuelle Müdigkeit

Heute wieder aus dem virtuellen Bett aufgestanden was gar nicht da war.Nach den
10 virtuellen Weihnachtsfeiern einen heftigen Kater gehabt. Zehn x Zehn Wein mit
10 x 10 Bier vertragen sich nicht gut. Den 300 Kollegen geht es bestimmt nicht
besser. Das Wetter kann sich mal wieder nicht entscheiden, Wechsel zwischen
Sonne und Winter im Sekunden Takt. Das Frühstücksei will Müsli und Toast mit
Schinken gleichzeitig sein, am Ende kommt Tee heraus.

Nachrichten lese ich heute keine, da kommt meistens nichts gutes dabei raus. Ich
wünsche mir den Zustand des Nichtwissens, den Zustand noch nie von etwas gehört
zu haben. Überrascht zu sein dass es dieses oder jenes auch gibt, bei einer
Unterhaltung etwas neues zu erfahren von dem man noch nie gehört hat. Wie ein
Seefahrer in der realen Welt. Ein paar Kontinente wurde falsch benannt oder an
eine anderer Stelle kartografiert, aber das passt schon. Es musste nicht perfekt
sein.

Auf den Weg zur Arbeit gemacht, draußen ist es gerade Winter als ich losgehe.
Einer Katze die gleich Hund war ist an mir vorbeigeflogen, rückwärts. In weniger
als einer Sekunde schon im Büro gewesen, da die Wohnung zum Büro wird
gleichzeitig. Gleicher Raum anderer Kontext. Ich bin der Gleiche. Manchmal läuft
die Zeit auch rückwärts was dazu führt, das man die Sachen von gestern nochmal
macht. Meistens merkt man es aber. Da kann es dann schon mal passieren das man
vor dem ins Bett gehen aufsteht.

Aber das macht gar nix. Oben ist unten, rechts und rechts ist links, und links
ist manchmal aus.
Aus manchmal ist links und links ist rechts und rechts, unten ist oben. Nix gar
macht das aber. Aufsteht gehen Bett ins dem vor man das passieren schon mal dann
es kann da.
Text kann auch plötzlich seine Richtung wechseln. Räume teleportieren sich durch
Menschen.

Ich wünsche mir einen Apfelbaum. Einen echten.